SATIVA – rapbesessener Träumer:
Der stylische Perfektionist und Macher
Ein ängstlicher Typ ist er nicht und seine Texte zeigen zudem: peinlich ist ihm auch nicht viel. Doch eine Befürchtung kann – wenn auch nach längerem Nachsinnen und weil er darüber zuvor einfach noch nie nachgedacht hat – genau auf den Punkt bringen. Auf die Frage, wovor er Angst hätte, wenn er jetzt sterben müsste, sagt der junge Musiker: „dass ich bis dahin nicht genügend gute Rapmusik gehört habe...!“
kann man getrost als Rap-Enthusiasten beschreiben. Kreative Ideen bestimmen sein Leben. Musik geht ihm den ganzen Tag nicht aus dem Kopf. Nicht, wenn er morgens aufsteht. Nicht, wenn er allein oder mit seinen Homies auf Tour ist.. Erst recht nicht, wenn er Tag für Tag als Automobilbauer sein Geld verdient und sich damit die Grundlagen schafft für das, was sein Leben ist: Rap. Eine Welt ohne die geliebten Töne kann sich – und das teilt er mit seinen Homies HOSTA und LOKKE – gar nicht vorstellen. Ausdruck dafür ist auch seine vielhunderfache CD-Sammlung. Die programmatischste seiner Eigenschöpfungen ist zweifelsohne sein Track „Träume von Sativa“. Darin drückt er aus, was seinen Homies Hosta und Lokke sowie auch vielen seiner Fans mittlerweile zum Lebensmotto wurde: „Leb deinen Traum, gebe nicht auf und wenn du merkst, du liegst am Boden, verdammt dann steh wieder auf…“
Sein Job ermöglicht ihm auch, das zu finanzieren, was er auf sehr ausgeprägte Weise pflegt: seinen ganz individuellen Style. liebt, was für Rapper ohnehin typisch, bei ihm allerdings mehr als bei anderen ausgeprägt ist, Schmuck. Vorlieben für BlingBling, immer neue Hairstyles und verrückte Kopfbedeckungen bis hin zum abgefahrenen pinkfarbenen Hut machen Showtyme-Auftritte auch optisch zu etwas Besonderem. So extravagant wie sein Style sind auch seine Raps. An denen arbeitet der Ehrgeizige perfektionistisch und bis zum Umfallen fleißig. Seine Texte haben den richtigen Mix aus Tiefgang und Augenzwinkern. Sie verleugnen auch nicht unbändige Partylaune und hier und da eben auch, dass ihm das Wort „peinlich“ ein Fremdwort ist. Auf alle Fälle sind seine Auftritte stets begleitet von der Aufforderung zum Partymachen…als gäbe es kein Morgen.
Und wenn dann eines Tages seine Zeit gekommen sein sollte? Nunja, bis dahin will seine „Träume“ gelebt haben. Bis zu diesem Zeitpunkt soll sich seine Vision, an die er ganz fest glaubt, erfüllen: „Gestern noch ein Träumer, heute Realist. Heute weiß er, dass im Leben alles möglich ist...“. Nicht umsonst endet sein „Träume“-Track mit der Frage: „Hast du dein Leben gelebt, sag war dein Leben okay? Und der Feststellung: „Ich hoffe ja, denn für ein Nein ist es leider zu spät!“. Ganz klar ist mit Blick auf den beharrlichen Kämpfertypen eines: ein Nein kommt für ihn überhaupt nicht in Frage.
Pschi (2008)
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